Ein Gefangener, der frisch von der Quarantäne-Station auf seine Station zurück entlassen wurde, berichtet davon, dass er in den zwei Wochen unter Quarantäne nicht duschen gehen durfte und auch keinen Hofgang hatte. Stattdessen gaben die Beamten ihnen die Seife in die Zelle. Diese drastischen Einschränken kommen zu den bereits bestehenden hinzu wie Besuchsverbot, Verlust der Arbeit, Aussetzen von Lockerungen wie Ausgang usw.
Weiterhin beklagen Gefangene, dass der infizierte Anstaltsarzt schon nach 13 Tagen wieder in der JVA im Einsatz war. Zuvor hatte ihn eine Kollegin ersetzt, die später ebenfalls positiv getestet wurde.
Ein Gefangener, der sich telefonisch zum Justizministerium durchstellen ließ, bekam zu hören, dass es ihm doch ganz gut gehe, wenn er noch telefoniere, und dass er seine Anliegen in Zukunft bitte schriftlich einreichen möge.
Auch die OTZ berichtete gestern von diesen Zuständen.
Jena, 21. April 2020