Montag, 13. Juni, 19:00 im Infoladen Jena (Schillergässchen 5, 07745 Jena)
In diesen Tagen beginnt in Frankreich die Fußball-EM und damit eine neue Welle von Party-Patriotismus. Dem entgegen wollen wir darauf aufmerksam machen, dass im „Land der Menschenrechte“ gerade einiges verkehrt läuft. Der im November verhängte Ausnahmezustand dauert weiter an. Gleichzeitig kämpfen und streiken seit März weite Teile der französischen Bevölkerung, vor allem junge Menschen, gegen die Verschärfung des Arbeitsrechts. In diesem Zusammenhang wurde am 18. April 2016 in Lille das Büro der anarcho-syndikalistischen französischen Gewerkschaft CNT-f von Polizeikräften gestürmt. Zwei Mitglieder wurden festgenommen und befinden sich nach wie vor in Haft.
Doch nicht nur in Frankreich, sondern weltweit ist die gewerkschaftliche Arbeit gegen das kapitalistische System staatlicher Repression ausgesetzt. In Polen musste Łukasz Bukowski, Mitglied der Anarchistischen Föderation Poznan und der polnischen anarchistischen Gewerkschaft IP, am 27. April 2016 eine dreimonatige Haftstrafe angetreten, weil er an der Verhinderung einer Zwangsräumung beteiligt gewesen war.
Neben solchen Fällen gibt es natürlich auch die vielen Leute, die sich erst im Knast gewerkschaftlich organisieren, wie z.B. in der GG/BO. Auch sie brauchen Unterstützung von draußen in Form von Post.
Aus diesem Anlass wollen wir bei unserem 6. gemeinsamen Briefeschreibabend vor allem an inhaftierte Gewerkschafter_innen schreiben. Wir setzen dem Fußball-Nationalismus die inter- und anti-nationale gewerkschaftliche Solidarität entgegen. Kommt vorbei, wir stellen Umschläge und Briefmarken bereit und stehen für Fragen und Infos zur Verfügung!