Solidarisches Briefeschreiben an (antifaschistische) Gefangene #5

Montag, 9. Mai 2016, 19:00 im Infoladen Jena (Schillergässchen 5)

Unser regelmäßiges Briefeschreiben an Gefangene fällt diesen Monat auf den Tag des Sieges über den Faschismus und deswegen wollen wir vor allem antifaschistischen Ge­fang­enen schreiben.

In Europa befinden sich zurzeit viele Antifaschisten hinter Gittern: Joel und Linus aus Schweden, Jock in Sofia, Valentin aus Bremen, Sergi aus Spanien, Roman, Vlad, Dzmitry S. und Dzmitry Z. aus Weißrussland, Alexey und Alexandr aus Russ­land und viele andere…

Ihnen zu schreiben, ist wichtig, nicht nur um “die eigenen” Gefangenen zu unterstützen, sondern auch, weil der Knast kein schwarzes Loch ist, sondern ein eigenes – ziemlich repressives – soziales Feld, in dem der antifaschistische Kampf weitergeht. Gerade bei uns in Thüringen, aber auch anderswo, sitzen zahlreiche organisierte Neonazis und Sym­pathisanten hinter Gittern. Aber eben auch Häftlinge, die sich klar gegen Faschismus positionieren, wie z.B. Rainer Loehnert oder David Hahn.

Trotz des Fokus auf die inhaftierten Antifas wollen wir die Gefangenengewerkschaft und ihren Kampf um Mindestlohn und Sozialversicherung nicht vergessen! Oliver Riepan, der sich seit Januar im Hungerstreik befindet, David Hahn, der Rasierklingen geschluckt hat, um aus der Iso-Haft zu kom­men und all die anderen inhaftierten Gewerkschaf­ter_innen.

Um Papier, Porto, Umschläge kümmern wir uns. Wir stehen auch mit Tips und Hinweisen zur Verfügung, wenn Leute nicht genau wissen, wie sie eigentlich so einen Brief formu­lieren sollen.

Es wird Wein, Bier und Snacks geben. Nicht nur, um die Schreibstimmung anzuregen, sondern auch, um das einjährige Bestehen der Gefangenengewerkschaft GG/BO in der JVA Unter­maßfeld nachzufeiern. Sie wurde am 30. April 2015 gegründet!

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  • Als Solidaritätsgruppe der Gefangenengewerkschaft/Bundesweite Organiation (GG/BO) in Jena unterstützen wir inhaftierte Arbeiter:innen und Gewerkschafter:innen und staatlich Verfolgte in verschiedenen Haftanstalten, vor allem in Thüringen und Sachsen. Andere Soli-Gruppen gibt es in Leipzig und Köln.