Die Weihnachtszeit ist in den Thüringer JVAs und auch anderswo eine traurige Angelegenheit. Wir haben bereits von einem Hungerstreik mit der Forderung nach gesunder Ernährung in der JVA Suhl-Goldlauter berichtet.
Zu Heiligabend, am 24. Dezeber, um 23:00 hat sich ein inhaftierter Kollege der Gefangenengewerkschaft in der JVA Untermaßfeld schwerstens selbstverletzt, um der Isolation im Einzelarrest zu entkommen. Er hat eine Überdosis Medikamente genommen und sich anschließend die Arme aufgeschnitten. Diese Aktion ist Resultat der ständigen Schikanen sowie der Isolation zu den Feiertagen.
Wir fragen uns: Wie kann es sein, dass die JVA Untermaßfeld, Häftlinge zu den Feiertagen, in einer Zeit also, in der die Selbstmordrate im Knast und draußen am höchsten ist, in den Bunker steckt?
Wie kann es sein, dass die JVA Untermaßfeld Selbstverletzungen und Selbstmordversuche immer wieder totschweigt und unter den Teppich kehrt?
Wir stellen uns hinter unsere Kollegen und Mitgewerkschafter in der JVA Untermaßfeld und unterstützen ihre Forderungen nach einem Ende der ständigen Schikanen!